Geschichte
Styrumer Bürgerverein
Der Styrumer Bürgerverein entsteht
Der Bürgerverein in Styrum feiert in diesem Jahr ein goldenes Jubiläum. Wer nun aber glaubt, hier würde ein runder Geburtstag gefeiert, der irrt. Spätestens beim Studium der Chronik wird der Interessierte
feststellen, dass in Styrum alles anders ist. Styrum bleibt eben Styrum! 49 Jahre wird der Bürgerverein im Mai des Jahres 2005 und 49 Jahre wird auch die Tradition des Styrumer Volksfestes. Schon immer, so ist es den Analen zu entnehmen, feierten die Styrumer die runde Wiederkehr des Ereignisses Volksfest. Zehntes, Zwanzigstes und fünfundzwanzigstes Volksfest. Das Jubiläum selbst, welches ja ein Jahr später stattfand, war immer von nachrangiger Bedeutung. Diese Styrumer Eigenart führte bereits nach neuen Jahren in der Presse zu Irritationen. Endgültig bei der 25. Wiederkehr des Volksfestes war in der Presse zu lesen: "Styrumer Volksfest feiert 25jähriges Jubiläum." Da half auch der ständige Hinweis des Vorsitzenden Fritz Eickelen, dass es sich um die 25. Wiederkehr handele, nichts mehr.
Angefangen hatte alles im März 1956 als man sich zu ersten Besprechungen zwecks Gründung eines Styrumer Bürgervereins im "Goldenen Hähnchen" traf. Zunächst allerdings trat man zusammen, den untergegangenen Styrumer Quartettverein von 1895 wieder zum Leben zu erwecken. Daraus wurde aber nichts, denn man entschied sich, ein Bürgerverein wäre besser. Zwanzig Styrumer bekundeten reges Interesse, darunter der Kommunalpolitiker Heinrich Grefer, Druckereibesitzer Karl Plitt, Schulrat Paul Schmitz, Bäckermeister und Styrumer Karnevalspräsident Walter Kürten sowie Heinrich Wiek, Peter Uerschels, Hans Wissing und andere. Hauptaufgabe des Styrumer Bürgervereins sollte es sein, die typische Styrumer "Heimatverbundenheit zu hegen und zu pflegen". Noch vor der eigentlichen Gründungsversammlung wurde das Aufgaben- und Interessengebiet erheblich erweitert. Man wolle sich um die Wahrung der Interessen der Styrumer Bürgerschaft kümmern. Speziell seien es Themen wie Beleuchtungsfragen, Grünanlagen, Kinderspielplätze, Verkehrsfragen und Straßenverhältnisse. Außerdem solle es ein Sommerfest, ein Winterfest und ein Styrumer Volksfest geben. Um die Kleingärten und goldenen Hochzeiten wollte sich der noch zu gründende Bürgerverein ebenfalls kümmern. Selbst die Gründung einer Sterbekasse wurde erörtert.
Die angestrebte Gründung des Bürgervereins war im März des Jahres 1956 schon so konkret, dass man in die Versammlung mit ausdiskutierter Satzung und bereits gedrucktem Briefpapier gegangen war. Am 5. Mai kam es im Sauerländer Hof zur Gründungsversammlung. Styrumerinnen und Styrumer waren gekommen, um an der Versammlung teilzunehmen und um Mitglied zu werden. Man war sich schnell einig, Versammlungsleiter sollte der Zentrumspolitiker Heinrich Grefer, scherzhaft der Bürgermeister von Styrum genannt, sein. Heinrich Grefer begrüßte die Vertreter der Presse und die Abordnung des Alstadener Bürgerrings, die über die nötige Erfahrung des Styrumer Vorhabens verfügten und notfalls zu Rate gezogen werden konnten. Nach dem Beschluss, dass der Bürgerverein gegründet sei, wurde die Satzung verabschiedet und danach schritt man zur Vorstandswahl. Die Satzungsdebatte jedoch führte in der Presse zu der Schlagzeile: "Schwere Geburt mit Wehen!". Alle Punkte wurden problemlos durchgewinkt, bis man zum Schluss kam. Ausgerechnet bei dem Absatz, der sich mit der möglichen Auflösung befasste, biss man sich fest. Es gab nach bekannter Methode immer wieder Wortmeldungen "zur Geschäftsordnung", die dann kühl vom Versammlungsleiter Grefer abgewimmelt wurden. Man habe ja noch gar keine Geschäftsordnung, meinte er. Postwendend kam der Zwischenruf "Korinthenkacker". Wie man sieht, man war unter sich und lebte Styrumer Eigenart. Endlich war es geschafft, die Satzungskuh war vom Eis und man kam zur Vorstandswahl. Diese wurde vom Alterspräsidenten Fritz Kessel in Angriff genommen. Kessel bemerkte zunächst: " Ich bin ein standesbewusster Liricher!", was im Saal zu Heiterkeitsausbrüchen führte. Fritz Kessel, unsicher geworden, schlug dann Heinrich Grefer als Vorsitzenden vor. Obwohl alle Anwesenden vorher beteuert hatten, niemals Parteipolitik im Bürgerverein aufkommen zu lassen, kam aus politisch "linker" Ecke Widerspruch zu diesem Vorschlag. Jetzt platzte dem Fritz Kessel der Kragen und er verließ den Saal. Dr. Fritz Kohler beschwor die Anwesenden, die Parteipolitik aus dem Spiel zu lassen. Als dann Ruhe einkehrte, nahm Bernhard Sändermann in Vertretung die Wahl des ersten Vorsitzenden vor. Gewählt wurde Heinrich Grefer, der die Wahl auch annahm. Inzwischen versuchten einige Anwesende, den an der Theke stehenden schmollenden Fritz Kessel dazu zu bewegen, wieder in den Saal zu kommen und seine Aufgabe wahrzunehmen. Als Fritz Kessel dann kam, konnte er nur noch feststellen, dass die Wahl bereits erfolgt war. Stellvertreter von Grefer wurde Hans Wissing und in das Amt des ersten Kassierers wählte man Otto Grohmann. Erster Schriftführer wurde Karl Plitt. Zweiter Kassierer wurde Karl Frenthoff und zweiter Schriftführer Wilhelm Rosier. Noch am Gründungstag erklärte Martin Heix seinen Beitritt zum Bürgerverein.
Das erste Volksfest Anfang September 1956
Trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten gelang es dem Styrumer Bürgerverein innerhalb weniger Monate ein grandioses Volksfest auf die Beine zu stellen. Dieses erste Styrumer Volksfest war rückblickend gesehen ein voller Erfolg und erregte überregional Aufsehen. Nach dem Fest traten die geplanten Sommer- und Winterfeste weit in den Hintergrund und man einigte sich, auch zukünftig das Styrumer Volksfest immer am ersten Wochenende des Septembermonates zu feiern.
Das Programm begann am Samstag mit einem außergewöhnlichen Fußballspiel auf dem Rot-Weiß-Platz. Das halbe Kölner WDR Funkhaus hatte sich eingefunden, um gegen eine Fußballelf glanzvoller Namen aus noch gar nicht so lang vergangen er Zeit anzutreten. Die Fußballspieler mit dem Schiedsrichter, dem bekannten Schlagersänger Willy Schneider, wurden in einem festlichen Zug vom Bürgerheim zum Fußballplatz geführt. Allen voran schritt das Fanfarenkorps der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft, dann der Spielmannszug Styrum und eine Eskorte schmucker Amazonen sowie einige Reiter des Reitklubs Oberhausen. Organisator des Festzuges war der Styrumer Karnevalspräsident Walter Kürten. Auf dem Platz angekommen, stellte der Senior der Rundfunksprecher, Dr. Bernhard Ernst, die Akteure vor. Zunächst benannte er seine Leute vom Westdeutschen Rundfunk: Peressem, Leiter der Hörspielabteilung, Peter Rene Körner und Franz Winter, den Osterfelder vom Landfunk, Rott, den Nachrichtensprecher, Himmelmann und Frank Barufski, Reinecke, Alf Marholm, Bender, Heinz von Cleve und Erich Eugen Engels. Auf der Gegenseite trat die Sportprominenz auf: Willy Jürissen, Schröder, Harry Palm, Walter Schädlich (Handballweltmeisterschaftsspieler), Tibulski, Zielinski , Raff (Leichtathletikweltrekordler), Eddi Frühwirt, Eppenhoff, Kuzorra und der alte Styrumer Walter Tietze. Käthe Guss von den städtischen Bühnen raffte ihren Rock und vollzog den Anstoß. Das Spiel lockte immerhin 3000 Besucher an und dürfte für die damalige Zeit ein einmaliges Ereignis gewesen sein. Auch Prominenz sah man unter den Zuschauern, so Bürgermeister Jansen, Stadtdirektor Kuhnert und Polizeirat Schäfer. Die Presse schrieb: "Styrumer Traum-Elf schlug Funk-Hasen!" Das Ergebnis lautete 3:0. Die Tore schossen Eppenhoff, Zielinski und Kuzorra.
Für den Abend hatten die Veranstalter ein Gartenkonzert im Styrumer Bürgerheim organisiert. Ihr Bestes gaben der Quartettverein Rheingold unter Leitung des Musikdirektors Disselkamp und die Kapelle der Babcockwerke. Am Sonntag gab es dann auf dem Josefplatz ein großes Platzkonzert mit der Babcockkapelle unter Leitung des Kapellmeisters Piotrowski und dem MGV "Loreley" mit ihrem Musikdirektor Emil Schmidt-Pauly. Der Nachmittag gehörte u.a., den Kindern, die ein Tretrollerrennen veranstalteten. Bei den Keglern wurde auf verschiedenen Styrumer Kegelbahnen der "Styrumer Volksfestmeister" ausgekegelt. In einem spannenden Entscheidungskampf konnte Wilhelm Scharping den Sieg davontragen.
Der Montag galt hauptsächlich den Frauen. Damit sie nicht kochen mussten, wurde eine Tradition eingeführt, die bis heute Bestand hat: das Styrumer Erbsensuppenessen. Die Presse schrieb: "Allein Heinrich Mönnig an der Josefstraße musste 400 Portionen ausgeben."
Am Nachmittag trafen sich 350 Styrumer Frauen im Bürgerheim. Unter den Klängen eines Büttenmarsches zog die Bedienung ein, allen voran Heinrich Grefer mit weißer Haube und weißem Schürzchen. Der Kaffeeklatsch mit humoristischen Einlagen, wie ein Morenkopfwertessen und die Ermittlung einer Bohnenkönigin (der Preis ging an Frau Elisabeth Winkler) war so richtig nach dem Geschmack der Frauen, die unbedingt eine Wiederholung im kommenden Jahr forderten.
Nach dem Kaffeetrinken gab es ein ausgiebiges Programm, für das der Styrumer Karnevalspräsident Walter Kürten verantwortlich zeichnete. Walter war in seinem Element, er sorgte für eine "Verdauung mit Humor". Man schunkelte und lachte sich warm, man sang mit dem Styrumer Talent Gerd Kämmerling alte und neue Karnevalsschlager. Natürlich nahm auch Walter Kürten das Mikrofon und sang die Styrumer Nationalhymne "Styrum, Styrum, ewig liebes Styrum ... ", aber auch "Kleine Winzerin vom Rhein" und "Es war einmal ein treuer Husar!" Einen humoristischen Vortrag hielt der aus dem Karneval bekannte Büttenredner Heinrich Hürtgen, den Walter Kürten außerhalb der Karnevalszeit verpflichten konnte.
Alles in allem war man überall des Lobes voll und allen war klar: "Das wird wiederholt!" Wie wir heute wissen, ist das 50-mal gelungen.
Die ersten zehn Jahre
Neben dem Volksfest, welches bereits über die Grenzen von Styrum hinaus bekannt geworden war, beschäftigte sich der Styrumer Bürgerverein auch mit der Wohnumfeldverbesserung des Ortsteiles. Schon früh findet man in der Chronik bereits den jungen Stadtverordneten Fritz Eickelen neben dem MdB Martin Heix und dem CDU-Ratsherrn Hecking. Heinrich Grefer, Zentrumsstadtverordneter im Rat der Stadt hatte immer neue Ideen. So arbeitete er an einem kleinen Styrumer Heimatmuseum und war ständig auf der Suche nach interessanten Exponaten. Als die Frau Oberbürgermeisterin den ersten Spatenstich zum Bau der Oberhausener Stadthalle tätigte, hat er sich den Spaten sofort unter den Nagel gerissen. Dieser sollte in das Ortsmuseum. In diese Sammlung gehörte auch die erste Kelle die bei dem Neubau der HandelsIehranstalt zum Einsatz kam. Nach einer Amtszeit von fünf Jahren hatte Heinrich Grefer den Vorsitz abgegeben nachdem er nicht mehr in den Rat der Stadt gewählt worden war. Ihm folgte 1961 Bernhard Sändermann, eine bereits bekannte Styrumer Persönlichkeit. Er führte nur zwei Jahre das Ruder und gab den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen im Jahre 1963 ab. Neuer Vorsitzender wurde Walter Kürten. Seitens des Bürgervereins forderte man in dieser Zeit von der Verwaltung einen Promenadenweg mit reichlich "Grün" von der Grenzstraße über die Klörenstraße, Kaplan-Küppers-Weg bis zum Friedhof und zur Landwehr. Man prangerte den verwahrlosten Zustand der Landwehr im Bereich der
Mülheimer Straße an und forderte Parkplätze auf dem Josefplatz. Die Beleuchtung in Styrum sei dürftig. Kürten: "Wenn man in Richtung Styrum kommt, wird es auf einmal dunkel!" Eine Dreckschleuder sei der Kamin am Elisabeth-Krankenhaus, verursacht durch eine veraltete Brennanlage. Ein Umbau würde aber den Etat des Krankenhauses weit übersteigen. Ein leidiges Problem, sei die Überschwemmung Styrums nach starken Regenfallen. Nach Ansicht des Stadtverordneten Eickelen sei dieses Problem aber nicht so schnell lösbar. Es müsse ein Vorfluter gebaut werden und bis zur Fertigstellung werden sicherlich vier Jahre vergehen. Bis dahin musste in Styrum jeder selbst Hand anlegen und auch der Styrumer Ratsvertreter Fritz Eickelen tat dieses. Die älteren Styrumer werden sich noch daran erinnern, als im August des Jahres 1966 wieder einmal nach einem heftigen Regenguss die Keller in Styrum unter Wasser standen. Auch das Elisabeth-Krankenhaus blieb nicht verschont. Die dort tätigen Schwestern wurden der Wasserflut nicht Herr und Fritz Eickelen, der sich den Schaden ansah, handelte wie oft in solchen Fällen, unkompliziert und spontan. Bald plantschte er barfuß und mit hochgekrempelten Hosen durch die überfluteten Wirtschaftsräume des Krankenhauses und half der Schwester Oberin bei der Trockenlegung. Solche Aktionen führten bald zu einer hohen Popularität des Stadtverordneten.
Natürlich vergaßen die Styrumer ihr Volksfest nicht. Man kegelte weiterhin den Volksfestmeister aus, es gab den Hausfrauennachmittag und das Erbsensuppenessen. Neu hat man das Kinderfest mit einem bunten Kinderfestzug und ein großes Feuerwerk in das Programm aufgenommen. Die Styrumer Karnevalisten gehörten damals immer wieder in die Programme, so als Conférencier der Präsident Walter Kürten und der blauweiße Fanfarenzug. Man stellte fest dass die prominenten Besucher auf de; Styrumer Volksfesten reichlicher wurden so Frau Luise Albertz, die ständiger Gast war und die Ratsfrau Elly Kuchenbecker, MdB Martin Heix und Willy Meinicke. Der Stadtverordnete Fritz Eickelen gehörte bereits zur personellen Grundausstattung des Bürgervereins und Frau Kuchenbecker sollte folgen.
Das 10. Styrumer Volksfest
Im Mai des Jahres 1965 wurde wieder gewählt. Vorsitzender blieb Walter Kürten und Geschäftsführer Peter Uerschels. Erstmalig wurde Fritz Eickelen in den Vorstand gewählt. Er besetzte das Amt des Zweiten Vorsitzenden und löste damit Hans Wissing ab. Heinrich Grefer, Gründer des Vereins, der bis dahin noch dem Stellvertretenden Vorstand angehörte stellte sich nicht mehr zur Wahl. Ab sofort galt die Regelung, die auch in der neuen Satzung aufgenommen wurde, dass die Vorstandswahlen immer für zwei Jahre gelten sollen. Walter Kürten teilte mit, dass man in der Styrumer Karnevalsgesellschaft gute Erfahrungen mit dieser Regelung gemacht habe.
Traditionsgemäß fand das 10. Styrumer Volksfest am ersten Septemberwochenende statt. Wie bei allen seinen Vorgängern verzichtete man auf einen sog. Kirmesrummel. Man achtete darauf, dass es ein Treffen aller Styrumer Bürger geben sollte, darauf waren die Styrumer besonders stolz. Die Veranstalter sparten nicht mit Attraktionen. Am Samstagnachmittag fand auf dem Sportplatz an der Landwehr das Kinderfest statt. Pony-Kutschen-Fahrt und ein Sportwettkampf wurden von Franz Schepers humoristisch begleitet. Das Kinderfußballspiel musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes leider ausfallen. Am Abend fand im Bürgerheim der Bunte Abend satt. Der Vorsitzende Walter Kürten begrüßte alle Anwesenden, würdigte die Verdienste von Heinrich Grefer, die dieser sich um den Styrumer Bürgerverein erworben habe und übergab das Mikrofon an Kurt Schöndeling sen.. Kurt bot den Styrumerinnen und Styrumern ein reichhaltiges Programm. Es wirkten u.a. mit der MGV "Loreley", das Mandolinenorchester "Frisch voran" und das Ronson-Trio. Zum Tanze spielte die Höfgen-Hauskapelle. Erstmalig wartete der Styrumer Bürgerverein mit einer weiteren Attraktion auf. Unter Leitung von Hans Wewer wurde von der Bürger-Schützen-Gesellschaft von 1882 auf dem Hof des Sauerländer Hofes der Styrumer Volksfest Schützenmeister ermittelt. Den einzigen Ehrenschuss gab Martin Heix ab. Bürgerkönig von Styrum wurde Heinrich Stöckel von der Grenzstraße. Natürlich gab es wieder ein Kegelturnier und ein Skatturnier. Skatkönig wurde Walter Linz, gefolgt von Erwin Kuczera und Josef Salamon.
Am Sonntagabend gab es den großen Zapfenstreich und ein prächtiges Feuerwerk. Der Montag gehörte wieder den Frauen. In allen Gaststätten wurde das Erbsensuppenessen angeboten, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Am
Nachmittag ging es dann zum Kaffeeklatsch in das Bürgerheim. Seit dem frühen Morgen befand sich auch Frau Luise Albertz in Styrum und feierte mit. Die Erbsensuppe schmeckte ihr im Lokal Groß und den Kaffee ließ sie sich von ihrem MdB-Kollegen Martin Heix servieren. Zwischen beiden Ereignissen wurde auf der Dieckestraße ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Frau Luise Albertz wohnte diesem Vorgang in sicherer Entfernung bei. Auf dem Volksfest des Jahres 1966 wurde die Frau Oberbürgermeister dann Mitglied des Vereins. Sie schrieb auf einer Serviette: "Styrum bleibt Styrum. Mitglied des Styrumer Bürgervereins ab 1.9.1966, Jahresbeitrag 24,-- DM" Luise Albertz blieb Mitglied bis zu ihrem Tode. Das tatsächliche Jubiläum, das zehnjährige Bestehen des Bürgervereins fand dann Anfang Mai 1966 statt. Dieses Ereignis wurde bescheiden gefeiert. Dem Festakt im Sauerländer Hof ging eine Jahreshauptversammlung voraus. Für langjährige Treue wurden Peter Uerschels, Bernhard Sändermann und Otto Grohmann vom zweiten Vorsitzenden Fritz Eickelen mit einem silbernen Becher ausgezeichnet. Während des Festaktes gab Fritz Eickelen einen kurzen Abriss der Styrumer Geschichte, die ja auf eine über 1000 jährige Vergangenheit zurückblicken kann.
Die Sommerprogramme des Styrumer Bürgervereins
Schon früh erfreuten sich die Angebote des Vereins, den Mitgliedern interessante Ausflüge anzubieten, großer Beliebtheit. Die Organisatoren stellten sehr bald fest, dass es sich bei den Styrumern um ein reiselustiges Völkchen handelt, was sich bis heute nicht geändert hat. Etwa 100 Styrumer Frauen folgten im Juli 1966 der Einladung des Vorstandes zu einer Kaffeefahrt an den Niederrhein. Mit Bussen und Privat-PKW' s erreichte man schnell die Gaststätte "Voshövel" im Weseler Wald bei Drevenack. Fünf Herren des Vorstandes hatten alle Hände voll zu tun, das Programm, welches sich dem Kaffeetrinken anschloss, abzuwickeln. Dass hier keine Langeweile aufkam, dafür sorgte schon Walter Kürten. Es gab allerlei gesellige Spiele bei denen das Brezelschlagen besonders gut ankam. Ein Musiktrio sorgte dann für die rechte Stimmung und für Tanzmusik. Es war klar, dass die mitgefahrenen fünf Herren hier besonders herangekommen wurden. Für die drei ältesten Teilnehmerinnen, sie waren 80,83 und 86 Jahre alt, gab es je ein halbes Pfund Bohnenkaffee. Am Abend ging es zur Heimfahrt und es herrschte eine Bombenstimmung im Bus. Kurz vor der Josefstraße sang dann der ganze Bus:
"Nach Hause, nach Hause geh'n wir nicht!". Im Vereinslokal ging es dann weiter bis spät in die Nacht. Nur die Polizeistunde konnte die Styrumer Damen aufhalten, nicht die ganze Nacht durchzumachen.
Fritz Eickelen übernimmt das Ruder
In einer turbulenten Jahreshauptversammlung am 7. März 1967 wurde auch der Vorstand neu gewählt. Als Vorsitzender wurde Walter Kürten von Fritz Eickelen abgelöst. Sein Stellvertreter wurde der Vereinsgründer Heinrich Grefer. Geschäftsführer blieb Peter Uerschels und auch der Chef der Finanzen, Karl Frenthoff, blieb in seinem Amt. In seinem Schlusswort versicherte Fritz Eickelen, dass die geschätzte "Fahrt ins Blaue" der Styrumer Hausfrauen und das Styrumer Volksfest feste Bestandteile der geselligen Aufgaben des Bürgervereins bleiben werden. Das zwölfte Styrumer Volksfest wurde von der neuen Führung organisiert. Zu dem bekannten Ablauf kamen zwei neue Attraktionen. Im Garten des Sauerländer Hofes wurde ein Lampionfest veranstaltet und es gab erstmalig eine Kimes. Seitens des Bürgervereins wurde Wert darauf gelegt, dass es sich um eine Kinderkirmes handelt und dass das Hauptaugenmerk weiterhin auf Veranstaltungen des geselligen Beisammenseins in den Gaststätten liegen würde. Leider musste der bisher so beliebte Unterhaltungsabend am Samstag ausfallen, da nach dem Brand im Bürgerheim kein geeigneter Saal mehr zur Verfügung stand. Der Brand war im Februar während einer Karnevalssitzung in der Küche des Lokals ausgebrochen und seitdem stand der Saalbetrieb im Bürgerheim still.
Zwei Jahre später schienen die Styrumer die Aufregung, die es während der Gründungsversammlung gegeben hatte, glatt vergessen zu haben. Unpolitisch und nach allen Seiten offen und neutral wollte man doch sein. Stattdessen kam es wegen des Programmheftes, welches jedes Jahr zum Volksfest erschien, zu einem parteipolitischen Schlagabtausch. Dem Ansehen des Styrumer Volksfestes hat diese Auseinandersetzung sicherlich nicht gut getan und Fritz Eickelen hatte alle Hände voll zu tun, die Wogen wieder zu glätten. Was war geschehen? Das Bürgervereins Vorstandmitglied Frau Elly Kuchenbecker, SPD-Stadtverordnete, bemängelte in einem Leserbrief das jährlich erscheinende Programmheft zum Volksfest. Es habe weniger das Aussehen einer Broschüre zum Volksfest, dafür mehr die Aufmachung von "einem Kandidatenblatt für den CDU-Stadtverordneten dieses Kommunalwahlbezirkes". CDU Stadtverordneter war der Bürgervereinsvorsitzende Fritz Eickelen. Es gab einen Streit um das Grußwort und um den Pokalstifter. Fritz Eickelen, zusammen mit dem gesamten übrigen Vorstand beteuerte, in keinster Weise bei ihren Entscheidungen die Parteipolitik im Auge gehabt zu haben. Nun, das Kriegsbeil wurde schnell begraben, denn bei der Jahreshauptversammlung des Jahres 1970 wurde Frau Elly Kuchenbecker ein Blumenangebinde als Ausdruck des Dankes vom Styrumer Bürgerverein überreicht. Das ganze Jahrzehnt hindurch blieb dann Frau Kuchenbecker auch Zweite Vorsitzende des Styrumer Bürgervereins.
Ein Jahr später gab es weiteren Ärger. Im Februar des Jahres 1970 lud der Vorsitzende Fritz Eickelen alle Wirte Styrums zu einer Vorbesprechung zum Styrumer Volksfest ein. Die Wirte waren die eigentlichen finanziellen Nutznießer des Volksfestes, steuerten aber nur wenig zum Gelingen des Ereignisses bei. Die Hauptlast bei der Organisation, der Finanzierung und der Durchführung lag beim Styrumer Bürgerverein. Eickelen hoffte, dass die Wirte bereits seien, wenigsten finanzielle Hilfe zu leisten. Von Jahr zu Jahr sei nämlich der Betrag, der vom Verein zur Verfügung gestellt werden musste, gestiegen. Anscheinend hatten die Wirte Wind von der Absicht Eickelens bekommen, denn zur Besprechung erschienen lediglich zwei Wirte. Erbost reagierte der Vorsitzende und kündigte an, dass er auf der Jahreshauptversammlung der Mitgliedschaft vorschlagen wolle, statt des Volksfestes für die Mitglieder eine Rheinfahrt zu organisieren falls es kein Einlenken der Wirte geben würde. Dazu ist es aber nicht gekommen, denn am ersten Wochenende im September fand in alter Frische das Styrumer Volksfest statt. Man hatte sich offenbar arrangiert, so wie das in Styrum üblich ist.
Die 70iger Jahre- Beginn einer anhaltenden Reisetätigkeit
Am 21. April 1971 fand im Lokal "Hansa Eck" (Rosa Groß) die Jahreshauptversammlung satt. Neuer Mann im Vorstand wurde Peter Reiter, der das Amt des Zweiten Vorsitzenden übernahm. Ansonsten blieben alle bisherigen Vorstandsämter mit den bisherigen Amtsinhabern besetzt.
In den nun folgenden 10 Jahren konnte man eine rege Reisetätigkeit der Styrumer Bürger feststellen. Die jährlichen Ausflüge nahmen immer größere Entfernungen an. Man besuchte die holländischen Tulpenfelder und die Stadt Amsterdam, reiste nach Paris und zur Nordseeinsel Borkum. In Paris wurde das Grab von Heinrich Heine aufgesucht und der Vorsitzende legte dort einen mitgebrachten Kranz des Styrumer Bürgervereins nieder.
Höhepunkt dieses Jahrzehnts war die Reise nach Italien. Der Ort Finale Ligure weckt heute noch bei vielen Styrumern lebhafte Erinnerungen. Diejenigen, die dabei gewesen sind, geraten jedes Mal ins Schwärmen, wenn man auf Finale Ligure zu sprechen kommt. Zu Ostern im Jahre 1979 ging es erstmalig offiziell als Styrumer Bürgerverein in diesen Ort an der italienischen Riviera. Fünfzig Styrumer Bürger fuhren mit dem Liegewagen des Rivieraexpresses von Oberhausen in Richtung Süden. Für die Unterbringung in einem Hotel mit familiärem Charakter hatte der Vorsitzende Fritz Eickelen bestens gesorgt. Auf dem Programm stand neben der Erkundung der näheren Umgebung eine Besichtigungsfahrt nach Monte Carlo. In diesen vierzehn Tagen wurden die mitgefahrenen Styrumer zu einer großen Familie. Kein Abend verging, ohne dass gefeiert wurde. Es gab Wein aus den Ligurischen Bergen, der allerdings selber gezapft werden musste. Mit Musik und guter Laune wurde jeder Abend zu einem Erlebnis. Allen war klar, dass diese Fahrt im kommenden Jahr wiederholt werden musste und man tat es auch. Zielort war wieder das Hotel "Florenz", genau zwischen Genua und Monte Carlo.
Bereits seit zehn Jahren stand diese Herberge im alljährlichen Programm des Oberhausener Diakonischen Werkes. Weit über 2000 Oberhausener waren seitdem einmal hier im "Florenz". Veranstalter war immer das Diakonische Werk und der Styrumer Bürgerverein konnte sich "reinhängen". Jetzt aber war der Bürgerverein selbst Veranstalter. Mittlerweile wurde es obligatorisch, dass den Styrumern ein offizieller Empfang durch den Bürgermeister der 22000-Einwohner-Stadt im Rathaus bereitet wurde. Bürgermeister Lorenzo Bottino sagte zu, dass er mit seinem Vorgänger Pippo und dem Hotelier-Ehepaar Rita und Rinaldo Rilla im Herbst zum Styrumer Volksfest nach Oberhausen kommen wolle. In Oberhausen titelte die WAZ bereits: "Unsere heimliche Partnerstadt liegt an der Mittelmeerküste!". Auf ihrer zweiten Reise nach Fina le Ligure kosteten die Styrumer das reichhaltige Programm, welches von Fritz Eickelen organisiert worden war, weidlich aus. Sarazenendörfer wurden ebenso besucht wie ein aus dem 17. Jahrhundert stammender Triumphbogen bestaunt. Höhepunkt des Programms war zweifellos eine Tagesfahrt in das über 300 Kilometer entfernte Florenz. Es gab einen Abstecher nach Pisa und ein toskanisches Essen, das mit seinen Dutzend Gängen runde drei Stunden in Anspruch nahm. Am Abend ging es dann zurück nach Finale Ligure. Täglicher Treffpunkt der Styrumer nach einem Bummel über die Promenade war der Strandpavillon "Bar Elios". Man genoss von hier aus bei einem Cappuccino oder einem Eisbecher den freien Ausblick auf das weite Meer.
Neben dieser Tour ist sicherlich die ausgedehnte Harzrundfahrt der Styrumer erwähnenswert. Zielort war Hahnenklee. Die heiteren Seiten der Fahrt waren das Erleben der lieblichen Landschaft, der "Styrumer Abend" in den Paul-Lincke-Stuben und die Eindrücke des reizvollen Luftkurortes. Nachdenklich wurde es, als man die deutsch-deutsche Grenze besuchte und bei Hohegeiß auf einen Gedenkstein stieß, der an Helmut Kleinert erinnerte, der als Opfer dieser unmenschlichen Grenze hier 1963 erschossen worden war.
Wenn man sich an die frohen Stunden im Styrumer Bürgerverein gern erinnert, darf dieses nicht den Eindruck erwecken, "feste feiern" und "ordentlich reisen" sei die einzige Aufgabe des Styrumer Bürgervereins. Natürlich kümmerte man sich auch um die Belange der Wohnumfeldverbesserung von Styrum. Themen waren in dieser Zeit die Erweiterung des Landwehrfriedhofes, der Antrag auf den Bau einer Gymnastikhalle an der Salzmann-Schule, die Beseitigung der Frostschäden auf der Grenz- und der Lothringer Straße, die Verlagerung des Südmarktes und der Fa. Contilack, die Gestaltung der Styrumer Allee und die Regelung auf dem freien Platz Ecke Mülheimer Straße / Landwehr, der mittlerweile zum Abstellplatz für "Brummis" geworden war. Ulrich Hütter setzte sich auf der Jahreshauptversammlung 1979 für eine Weihnachtsbeleuchtung der Lothringer Straße ein. Für die kommende Weihnachtszeit wurde eine solche beschlossen, denn "Styrum ist mehr als die Mülheimer Straße!".
In dieser Jahreshauptversammlung vollendete Elly Kuchenbecker ein seltenes Jubiläum. Sie war 20 Jahre Stadtverordnete und 20 Jahre hatte sie sich für Styrum und den Styrumer Bürgerverein eingesetzt. Fast ein Jahrzehnt war sie Zweite Vorsitzende des Styrumer Bürgervereins und wirkte neben Fritz Eickelen in diesem Verein und zum Wohle Styrums. Der Vorsitzende überreichte ihr für jedes Jahr ihres Wirkens eine Rose. Herbe Verluste musste der Styrumer Bürgerverein im Jahre 1978/79 hinnehmen. In der Festschrift zum Volksfest 1979 gedachte man der verstorbenen Mitglieder OB Luise Albertz, Heinrich Grefer, Gründer des Styrumer Bürgervereins, Peter Uerschels, Mitbegründer des Vereins und 20 Jahre Geschäftsführer, Sparkassendirektor Heinz Martin Peters, Förderer und Freund des Bürgervereins, Gerd Siewert, 10 Jahre Vorstandsmitglied. Ernst Müther und Otto Semler.
1000 Tauben zum 25. Styrumer Volksfest
Es war wieder ein Jahr vor dem 25jährigen Jubiläum, als man in Styrum die 25. Wiederkehr des Volksfestes feierte. Am Samstag, den 6. September 1980 wurde um 15.00 Uhr die Kirmes mit dem traditionellen Ballonwettfliegen eröffnet. Ab 17.00 Uhr fand dann ein Fußballspiel statt, genau wie bei dem ersten Volksfest im Jahre 1956. Eine Mannschaft des Rates der Stadt Oberhausen spielte gegen eine Auswahl von Styrumer Bürgern. Hier stand der Bürgervereinsvorsitzende Fritz Eickelen im Styrumer Tor. Dieses Spiel war jedoch nur einer der Leckerbissen im Rahmen der Veranstaltung in der Sporthalle an der Lothringer Straße. Das Ganze war eine Wohltätigkeitsveranstaltung und der Erlös ging an die im Krankendienst tätigen Styrumer Organisationen. Zur Unterhaltung trugen bei: Die Oberhausener Klosterspatzen (U.IF.), die Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Styrumer Löwen 1953, der Kirchenchor St. Josef Styrum, die Behindertensportgemeinschaft, der deutsche Jugendmeister 1979 im Hochsprung Klaus Trapka, die Bürgerschützengesellschaft 1862, das Tambour Korps 1924 Styrum, das Evang. Blasorchester und das Akkordeon Orchester 1953 Sterkrade.
Am Abend hatte man dann Zeit genug, einen kleinen Bummel über den Kirmesplatz zu machen. Am Sonntagmorgen spielte zunächst das Evangelische Blasorchester vor dem Elisabeth-Krankenhaus, dann ging es zum Vogelschießen auf dem Hof von Siepe.
Hier sollte der Pokal der Deutschen Bank ausgeschossen werden. Der Wettbewerb endete mit einer kleinen Sensation. Erstmals wurde mit Lus Ortz eine Frau Gewinnerio des Volksfestkönigsschießens. Als es dunkel wurde, wurde der Styrumer Himmel fünf Minuten lang in bunte Farben gehüllt. Ein prächtiges Feuerwerk lockte viele Kneipenbesucher vor die Gaststätten. Auf dem Platz vor der Josefkirche stand für die Zeit des Schauspiels alles still.
Der eigentliche Festakt fand am Montagvormittag im Sauerländer Hof statt. Die Prominenz gab sich die Klinke in die Hand und der Bürgervereinsvorsitzende Fritz Eickelen benannte Amtsträger und Institutionen: Bundestag, Landtag, Stadtparlament, Parteien, SPD und CDU, die Kirchen, die Polizei, Wohlfahrtsverbände, Handel und Gewerbe, Geldinstitute sowie benachbarte Vereine. Mit von der Partie war auch der Bürgermeister Lorenzo Bottino aus Finale Ligure, der sein Versprechen vom Mai des Jahres wahr gemacht hatte. Fritz Eickelen begrüßte alle und gab den interessierten Zuhörern einen Abriss der 1000jährigen Geschichte Styrums. Für Rat und Verwaltung ergriff Oberbürgermeister van den Mond das Wort. Styrum sei seit Jahrzehnten ein wichtiger und guter Begleiter des Gemeinwesens auf dem kommunalen Sektor. Geehrt wurden an diesem Tag Dr. Großlau, Johannes Küppers, Dr. Kohler, Dr. Hoefmann, Jakob Bock, Walter Siepe, Siegfried Behmer und Rudolf Hegenberg.
Ehe es zum traditionellen "Hausfrauenachmittag" nach Siepe ging, löffelten noch alle ihre Erbsensuppe und beschlossen damit die "Tollen Tage" von Styrum.
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass einen Tag nach dem Volksfest Elly Kuchenbecker im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz am Bande durch den Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond verliehen bekam. Neben ihrem sozialen Engagement in der Arbeiterwohlfahrt, war sie von 1946 bis 1948 und von 1961 bis 1979 Ratsmitglied der Stadt Oberhausen. Seit etwa einem Jahrzehnt ist sie Stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins Styrum und arbeitet für diesen Ortsteil. Sie hat viel zur Förderung der Gemeinschaft der Styrumer beigetragen.
Das eigentliche Jubiläum, nämlich das 25jährige Bestehen des Styrumer Bürgervereins, fand im darauffolgenden Jahr statt. Zu diesem Ereignis hatte sich Fritz Eickelen etwas einfallen lassen. Am Vortag des 1. Mai wurde auf dem Vorplatz der Josefkirche ein Maibaum errichtet. Der Baum hatte eine imposante Höhe von 16 Metern. Mit freundlicher Hilfe der Oberhausener Feuerwehr brachte man diesen Baum in Position. Zum Auftakt spielte eine 20köpfige Bergmannskapelle. Der Styrumer Maibaum war geschmückt mit Bändern und dem "Schneck", bestehend aus Gewinde und Reisigkranz. Darunter war das Styrumer Wappentier, der stehende Löwe angebracht. Alljährlich sollte der Baum mit einem weiteren Wappen eines Oberhausener Stadtteils geschmückt werden. Dieser Wunsch ging allerdings nicht in Erfüllung, es blieb bis zur Beseitigung des Maibaumes bei nur einem Wappen, dem der Stadt Oberhausen.
Im September wurde dann das 26. Styrumer Volksfest gefeiert. Petrus muss ein Styrumer gewesen sein, denn so gut wie er es mit dem Wetter für die Volksfesttage meinte, kann das gar nicht anders sein. Die Sonne lachte und am Ende des Festes auch die Wirte. Sie sprachen von den besten Umsätzen seit langer Zeit. Bei dem Hausfrauennachmittag am Montag wurde die sympathischste Styrumerin gesucht. Die Jury hatte es schwer, diese unter den zahlreichen Bewerberinnen zu finden, aber es gelang und Christine Konrad konnte diesen Titel entgegennehmen. Neben dieser Wahl wurde auch noch die Miss Styrum 1981 gewählt. Fast einstimmig entschieden sich die 126 Stimmberechtigten für die 92jährige Katharina Sandgathe. Kurt Schöndeling sen., der Conférencier, legte ihr die Schärpe an und übergab ein Blumenangebinde.
Bis zum Ende der Ära Eickelen im Jahre 1992
Finale Ligure blieb den Styrumern erhalten, solange der Vorsitzende Fritz Eickelen hieß. Alljährlich pilgerte man von Styrum aus in Richtung Süden. Dabei vergaßen die Vereinsmitglieder die anderen Fahrten nicht. Schwarzwald, der Bayrische Wald und eine Schiffsreise von Passau bis Linz. Zur Patenstadt nach Middlesbrough fuhr der Styrumer Bürgerverein ebenso wie nach Borkum und Berlin. Fünfzig Mitglieder unternahmen eine Reise nach Straßburg und besuchten dort das Europäische Parlament. Alle Fahrten wurden von dem "Hauspoeten" Hans Schwörer kommentiert und in Reimform präsentiert. Zu jeder Reise, an die er ausnahmslos teilnahm, hatte er etwas zu Papier gebracht. Eine Sammlung befindet sich bei dem heutigen Ehrenvorsitzenden Fritz Eickelen und ist es bestimmt wert, in gedruckter Form einem breiteren Lesepublikum näher gebracht zu werden.
Etwas in den Hintergrund getreten waren die Weihnachtsfeiern. Dieses sollte sich ändern und der Vorsitzende Fritz Eickelen konnte im Advent des Jahres 1980 das vorweihnachtliche Singen zu einem guten Erfolg führen. 350 Styrumer fanden sich am 4. Advent vor der Josefkirche ein. Fünfzig Liter Gulaschsuppe und Glühwein in "unbegrenzter Menge" waren stärker als das schlechte Wetter. Außerdem konnten die Besucher dem gespendeten Christstollen mächtig zusprechen. Hauptsache aber war das Singen und Musizieren der Chöre. Mit vollem Programm wurde es dargeboten vom Kirchenchor St. Josef, dem Babcocker Blasorchester und von der städtischen Musikschule. Diese Einrichtung ist traditionell bis heute bestehen geblieben.
1985 unterzeichneten 385 Styrumer Bürger eine Resolution, die Polizei und Stadtverwaltung zum sofortigen Handeln aufforderte, etwas gegen das zunehmende Rowdytum zu unternehmen. Fritz Eickelen forderte die Stadtverwaltung auf, insbesondere die Vergabe von Konzessionen an Trinkhalle neu zu überdenken. Sie kümmern sich nicht um gesetzliche Bestimmungen und verkauften bis in die acht Flaschenbier zum Verzehr auf der Straße, offensichtlich zum Leidwesen der ruhebedürftigen Nachbarschaft. Stolz verwiesen die Offiziellen des Bürgervereins auf die Baumpflanzaktion im Bereich der Lothringer Straße und die Bereitstellung von 1000 DM für eine Verschönerung der Parkanlage auf der Lothringer Straße.
Wachablösung beim Styrumer Bürgerverein
Nach insgesamt 30 Jahren Engagement für den Verein, davon 25 Jahre als Vorsitzender entschloss sich Fritz Eickelen in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Die Jahreshauptversammlung fand am 28. März 1992 in der Oberhausener Luise-Albertz-Halle statt. Fritz Eickelen hatte drei Jahrzehnte die Entwicklung dieses OrtsteiIs entscheidend mitgeprägt Tatkräftig griff er in die Planungen für Styrum ein. U.a. hat er mitgewirkt an der Gestaltung des Grundstückes Ecke Grenz-/Lothringer Straße, dem Platz vor der Josefkirche und dem Ausbau der Grenz- und Lothringer Straße. Für die Erweiterungsmaßnahmen des Elisabeth-Krankenhauses setzte er sich aktiv ein. Wohnumfeldverbesserungsmaßnahmen sind von ihm als Vorsitzender massiv unterstützt worden, so dass wir heute wissen: Styrum ist seither grüner geworden. Für die Bürger dieses Stadtteiles organisierte er das über die Grenzen hinaus bekannte "Styrumer Volksfest". Auch die Mitglieder seines Vereins kamen nie zu kurz. Gern erinnern sie sich an die unzähligen Reisen, die Fritz Eickelen organisierte und die sie in all den Jahren miterleben durften.
Bürgermeister unserer Stadt war er seit 1974 und das nicht zum Nachteil von Styrum.Für sein politisches, soziales und ehrenamtliches Engagement wurde er oft ausgezeichnet. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Träger des goldenen Ehrenringes der Stadt Oberhausen, Eulenordensritter und Ehrensenator vom Orden des Styrumer Löwen. Natürlich hinterließ er große Fußstapfen, aber er hinterließ auch ein bestelltes Feld, denn als verantwortungsbewusster Vorsitzender hat er auch an die Zukunft des Styrumer Bürgervereins gedacht. Problemlos und einstimmig wurden gewählt Rolf Gehring als Vorsitzender, Ulrich Wimmer als Zweiter Vorsitzender, Bemd Breker als Geschäftsführer und Katrin Groß als Schatzmeisterin. Rolf Gehring war seit langen Jahren der Stellvertreter von Fritz Eickelen und kannte sich in den Abläufen des Vereins gut aus. Er wird, da war man sich sicher, die Geschicke des Bürgervereins Styrum in altbewährter Tradition fortführen. In der gleichen Sitzung wurde Fritz Eickelen zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Fritz Eickelen wollte nun seinen Hobbys frönen, das Angeln und der moderne Jazz. Natürlich wollte er auch Finale Ligure besuchen.
Rolf Gehring ist Vorsitzender
Natürlich blieb die Reisetätigkeit des Styrumer Bürgervereins ungebrochen. Mit ca. 50 Styrumerinnen und Styrumem besuchte der Vorsitzende Rolf Gehring noch im Jahre 1992 die Karl-May-Festspiele in Elspe.
In diese Amtszeit von Rolf Gehring fiel die Gründung der Werbegemeinschaft Styrum. Auf der Gründungsversammlung am 5.5. 1993 bemerkte der Ehrenvorsitzende des Styrumer Bürgervereins Fritz Eickelen, dass die Idee, eine Werbegemeinschaft zu gründen, nicht neu sei. Schon vor dreißig Jahren habe man sich Gedanken um eine Interessengemeinschaft gemacht, in der insbesondere die Styrumer Geschäftsleute zusammengeschlossen werden sollten. Warum es letztendlich nie zu einem Zusammenschluss gekommen ist, soll am mangelnden Interesse der Styrumer Kaufmannschaft gelegen haben. Jetzt aber lagen die Dinge anders. Angeregt vom positiven Beispiel anderer Werbegemeinschaften in unserer Stadt, so etwa des Citywerberings, lagen die Vorteile auf der Hand: gemeinsame Aktivitäten und gemeinsame Identität. Insgesamt 38 Firmen erklärten bei der Gründungsversammlung ihren Beitritt. Schon in der Grünungsversammlung wurde festgelegt, dass die Werbegemeinschaft nicht Konkurrent des Styrumer Bürgervereins sein wolle, sondern Ergänzung. So ist es denn auch bis heute geblieben. Der erste Vorstand der Werbegemeinschaft bestand aus Siegfried Behmer, Andreas Kämmerling, Bernd Schur und Friedrich Wienken. Die erste Darstellung der Werbegemeinschaft war der erste verkaufsoffene Sonntag in Styrum am 10. Oktober 1993. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Auf der Lothringer Straße herrschte reges Treiben. Angesagt war ein Einkaufsbummel mit der ganzen Familie. Natürlich hatten sich die Styrumer Geschäftsleute etwas einfallen lassen und so war für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt. Höhepunkt der Shopping-Aktion war die große Tombola, bei der rund 1000 Preise auf ihre Gewinner warteten. In ihren Showkostümen präsentierten sich die Mädels der Tanzgarde der Styrumer Löwen als Losverkäuferinnen und brachten alle Lose an die Frau bzw. an den Mann. In der Folgezeit dachte die Werbegemeinschaft daran, den verkaufsoffenen Sonntag in Zusammenhang mit dem Volksfest zu organisieren. Das Styrumer Volksfest mit dem Styrumer Basar und dem verkaufsoffenen Sonntag fand erstmalig am Sonntag, den 3. September 1995 statt. Die Initiative hierzu ging von dem damaligen Schatzmeister Bemd Schur aus, der vorher auf vielen Flohmärkten des Reviers Informationen an Aufsteller verteilt hatte und viele kamen nach Styrum. So konnte an diesem Sonntag ein interessantes Angebot auf der Lothringer Straße dem Publikum dargeboten werden. Noch heute ist es Brauch, dass am Sonntag des Volksfestes die Lothringer Straße von der Werbegemeinschaft bevölkert wird.
Der Bürgerverein Styrum ist natürlich auch unter Rolf Gehring für den Ortsteil Styrum tätig geworden. So befasste er sich mit der Wiedereinführung der neuen Straßenbahn mit dem Anknüpfungspunkt an die bereits bestehende Trasse an der Landwehr und die Weiterführung über die Bahn Oberhausen zur Neuen Mitte. Da in den Planungen ernstlich darüber nachgedacht wurde, das Linksabbiegen von Kraftfahrzeugen auf der Mülheimer Straße zu untersagen, wurde die Angelegenheit auch zum Styrumer Problem. Die Proteste aus Styrum haben sicherlich mitgeholfen, dieses Vorhaben zu den Akten zu legen. Außerdem hat der Bürgerverein in den letzten Jahren viel Kraft und viel Geld investiert, seinen Beitrag für das gesamte Umfeld in Styrum zu leisten. Da war die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes mit der Brunnenanlage, die Neuanlage eines Kinderspielplatzes an der Josefkirche. Die beiden Styrumer Kindergärten wurden mit Geld für die Anschaffung von benötigtem Spielgerät unterstützt. Auch das Vincenzhaus erhielt einen Scheck für die Neuanschaffung einer Mikrophonanlage im Altenheim. Im Jahre 1993 wurde wegen der unerträglichen Styrumer Verkehrssituation von der Verwaltung ein Verkehrsentwicklungsplan vorgestellt. Mit Nachdruck hatte damals der Bürgerverein auf die unmögliche Situation auf der Nohlstraße hingewiesen. Passiert ist nach 16 Monaten überhaupt nichts. Der Bürgerverein mahnte die Einhaltung der Versprechen an, denn die Nohlstraße muss Einbahnstraße werden, sonst droht der tägliche Kollaps.
Unter Rolf Gehring wurde das Styrumer Volksfest des Jahres 1994 um eine Attraktion erweitert. Er führte die kulinarische Meile ein. Spezialitäten, die dazu dienen, den Gaumen der Festplatzbesucher zu erfreuen, standen überall zur Verfügung. Im Jahre 1995 wurde das 40. Styrumer Volksfest gefeiert. Vor dem obligatorischen Fassanstich auf dem Josefplatz konnten die Kinder eine Stunde lang Freifahrten auf dem Karussell in Anspruch nehmen. Im darauffolgenden Jahr wurde die Terminierung geändert. Man verlegte das Volksfest auf dem Monat Mai. Grund war die Überschneidung einiger StadtteiIfeste im September.
Im September dieses Jahres wurde dann dem Ehrenvorsitzenden Fritz Eickelen das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen. Die Gründe waren vielfältig. Der liberale konservative Christdemokrat Eickelen ist in der Kommunalpolitik, in der Partei, im Styrumer Bürgerverein, in der Kolpingbewegung und in vielen Vereinen und Verbänden überaus engagiert. Fritz Eickelen setzte sich für die Städtepartnerschaft mit Saporoshje (Ukraine) ein. Er war Gründer des Verbandes für MS-Kranke und dort Vorsitzender.
Das Jahr 2000 und der Wechsel an der Vereinsspitze
Aus beruflichen Gründen hatte Rolf Gehring seinen Vorsitz im Bürgerverein niedergelegt Sein Nachfolger wurde Ulrich Wimmer, bisheriger Zweiter Vorsitzender und CDU-Stadtverordneter. Im ersten Jahr konnte Wimmer 50 neue Mitglieder in den Verein aufnehmen. Natürlich wurde auch unter Wimmer ordentlich gereist. Eine mehrtägige und interessante Schlösserreise nach Großbritannien und die Tagesfahrt nach Xanten waren für das vergangene Jahr erste Anlaufpunkte. Man besuchte im Centro das Musical "Tabaluga & Lilli" und veranstaltete einen Neujahrsempfang mit anschließendem Theaterbesuch. Auf der ersten Jahreshauptversammlung im Jahre 2000 gab er die Planungen für das kommende Jahr bekannt. Ende April soll es in das schöne Allgäu gehen und im Mai oder Juni will man eine nostalgische Zugfahrt durch die Hinterhöfe des Ruhrgebietes unternehmen. Eine Fülle von Veranstaltungen stellte Wimmer vor. Mit 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fuhr der Styrumer Bürgerverein vom 28. April bis zum 2. Mai in das Allgäu. In Buching bezog man das malerisch gelegene Hotel "Bannewaldsee". Der kleine Ort liegt am Fuße des Ammergebirges in der Nähe von Füssen. Man besuchte viele interessante Orte in der Umgebung des Quartiers. Zu den Höhepunkten der rundum gelungenen Fahrt gehörten das Picknick im Schnee auf einem Fernpass, die Besichtigung der Wieskirche und der Besuch von Schloss Neuschwanstein. Die Reise wurde geleitet von dem Zweiten Vorsitzenden Hans-Gerd Tenoth. Neben der Allgäutour veranstaltete der Bürgerverein in diesem Jahr noch eine Tagestour in das holländische Katwijk. Es folgte eine fünftägige Fahrt nach Veilbronn in der fränkischen Schweiz mit Besichtigung der Städte Bamberg und Bayreuth sowie eine Tagesfahrt nach Zandfort an der holländischen Nordseeküste, dann eine Tagesfahrt nach Bad Drieburg mit Stadtrundfahrt und Besichtigung der historischen Glasmanufaktur.
Natürlich gab es bei Ulrich Wimmer nicht nur Reisen, es wurde auch für den Ortsteil Styrum gearbeitet. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Bürgersprechstunden, in denen man sich alles von der Seele reden konnte. Ulrich Wimmer, auch Stadtverordneter für Styrum nahm alle Sorgen ernst und konnte vieles in seiner täglichen politischen Arbeit umsetzen. Nach nur vier Jahren gab der Vollblutstyrumer den Vorsitz aus beruflichen Gründen auf.
Die Jahreshauptversammlung am 20. März 2004
Der neue Vorstand
Die Versammlung fand im Pfarrsaal von St.- Josef statt. Ca. 200 Mitglieder waren gekommen und Wimmer gab bekannt, dass auf Grund beruflicher Veränderungen er sich nicht länger mit der gebotenen Intensität um die Belange und Interessen des Styrumer Bürgervereins kümmern könne. Der bisherige zweite Vorsitzende Hans-Gerd Tenoth wurde erster Vorsitzender und Christa Schleuter seine Stellvertreterin. Geschäftsführer wurde Michael Ossig und Schatzmeisterin blieb Ilona Tenoth. Weiterarbeiten wird auch Klaus Müller im Bereich der Presse- und Informationsarbeit Seither ist ein Jahr vergangen und der Bürgerverein wurde nicht müde. Bereits im Mai des Jahres 2004 starteten 46 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Fahrt nach Malente in die Holsteinische Schweiz. Dann gab es drei Tagesausflüge. Der erste ging nach Warstein, an dem 70 Mitfahrer teilnahmen. In Warstein wurde die dortige Brauerei besichtigt. Die obligatorische Hollandfahrt ging wieder nach Zandvoort mit 75 Personen. Die Tagesfahrt nach Papenburg schien interessant zu werden, denn 90 Teilnehmer fuhren mit. Dort wurde die beeindruckende Meyer-Werft besichtigt.
Der Styrumer Bürgerverein unternahm aber auch etwas zu hause. Man ließ sich über das Elisabeth-Krankenhaus mit einer Führung informieren. Am Ende des Jahres wurden die Weihnachtsmärkte in Soest und Sassendorf besucht. Die traditionelle Nikolausveranstaltung auf dem Platz vor der Josefkirche fand am 6. Dezember statt und man konnte sagen, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung gehandelt hat.
Gern wurde auch das Angebot des Tannenbaumschlagens in Wenden / Scheiderwald im Sauerland angenommen. Nach der Jahreshauptversammlung besuchte der Styrumer Bürgerverein am 13. März das Bauerntheater in Alpen. Ca. 60 Mitfahrer sahen dort die Kriminalkomödie "Diamantenroulette", gespielt von einer Laientheatergruppe. Dass man den Humor im südlichen Ortsteil von Oberhausen nicht verloren hat, konnte man in der WAZ-Ausgabe vom 1. April nachlesen: "Styrum erhält Rathaus"! Zum Spatenstich hatten sich vor der Josefkirche eingefunden der Ex-Vorsitzende Ulrich Wimmer, der jetzige Vorsitzende Hans Gerd Tenoth, der Ehrenvorsitzende und Alt-Bürgermeister Fritz Eickelen und der OGM-Bereichsleiter Horst Kalthoff, so war es jedenfalls auf dem abgedruckten Foto zu sehen. Eine Außenstelle des Standesamtes soll eingerichtet und Bürgersprechstunden angeboten werden. Nun, wer auf das Datum schaute und ein wenig Kombinationsgabe besaß, wusste, dass es sich nur um einen Aprilscherz handeln konnte. Für das kommende Jahr sind die Planungen in vollem Gange. Die Maifahrt wird in die ehemals kleinste deutsche Reichsstadt nach Zell im Hamerbachtal/ Schwarzwald gehen. In Planung sind auch eine Radtour und der Besuch des Bergbaumuseums Bochum sowie die Bochumer Sternwarte. Traditionell ist auch die Tagesfahrt zur holländischen Nordseeküste. Im Vordergrund steht in diesem Jahr jedoch die 50ste Wiederkehr des Styrumer Volksfestes. Man sieht, Styrum bewegt sich immer noch und das kräftig.